29.10.2023
Die Leistungsfähigkeit der Bolte-Bolzenschweißanlage PRO-I 2800 mit der Pistole GD 25 WMS zeigte sich erneut auf einer Brückenbaustelle im Rheinland. Hier wird eine Verbindung zwischen einer Autobahn und einer Landstraße neu gebaut; dazu überbrückt eine Straßenbrücke in Verbundbauweise eine wichtige Bahnlinie.
Der Stahlunterbau mit den aufgeschweißten Kopfbolzen muss den Anforderungen sowohl der DIN EN ISO 14555 als auch dem ARS 18/2019 (Allgemeines Rundschreiben des Bundesverkehrsministeriums) genügen. Danach dürfen mangelhaft geschweißte Bolzen, z. B. solche mit nicht geschlossenem Schweißwulst, nicht repariert, sondern müssen entfernt und neu geschweißt werden. Diese Maßnahme war im Herstellwerk unterblieben und wurde deshalb auf der Baustelle, ebenso wie das erneute Aufschweißen der Kopfbolzen, ausgeführt.
Die Stromversorgung auf der Baustelle erfolgt mit Generatoren, insgesamt 400 kVA. Ein ungewöhnlich langes Netzkabel von etwa 120 m verbindet die Bolzenschweißmaschine mit der Stromversorgung. Die Invertertechnik der Schweißmaschine belastet die Schweißmaschine deutlich geringer als eine klassische Maschine mit Netztransformator und Thyristortechnik.
Die Kopfbolzen (SB-Bolzen 22 x 150 und 22 x 200 der Fa. Bolte GmbH) wurden nach dem sorgfältigen Vorbereiten der Oberfläche durch Schleifen von qualifiziertem Personal (Bedienerprüfung nach DIN EN ISO 14732) geschweißt. Oft sind die Bolzen in der Nähe des Bauteilrandes platziert, hier ist besondere Erfahrung nötig, um die sog. magnetische Blaswirkung auszugleichen und einen geschlossenen Schweißwulst zu gewährleisten.
Eine Arbeitsprobe auf der Baustelle mit Sichtprüfung, Biegeprüfung und zwei Makroschliffen war im Sanierungskonzept gefordert und wurde ohne Probleme bestanden.
Alle in der WPS festgelegten Parameter wie Schweißstrom, Schweißzeit, Hub, Überstand und Eintauchgeschwindigkeit (Dämpfung) werden in der Stromquelle gespeichert und stehen dem Bediener zur Kontrolle zur Verfügung, ein großer Vorteil der modernen Stromquelle PRO-I 2800 und der Bolzenschweißpistole GD 25 WMS mit integriertem Wegmesssystem.
Das hier eingesetzte Bolzenschweißsystem hatte sich bei Testschweißungen vor längerer Zeit auf dieser Baustelle als geeignet erwiesen und war im Sanierungskonzept verpflichtend für die Ausführung vorgeschrieben.
Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht, sondern in jeder Hinsicht erfüllt